Cigarren richtig Rauchen
Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude.
So ist es auch beim Rauchen einer Zigarre. Wenn man eine Zigarre auswählt, muß man in gewisser Weise innerlich auf sie vorbereitet sein, denn der kommende Genuß hängt weitgehend davon ab, wie man die Zigarre aufnimmt. Eine Hauptregel beim Genuß von Zigarren besagt, daß man immer genug Zeit haben muß, um die Zigarre der Wahl auch voll genießen zu können.
Aus diesem Grund sind heutzutage auch kleine Zigarren so beliebt, da man nicht immer Zeit hat, die Sorte mit den größten Ringmaßen und Längen zu genießen.
Das Rauchen einer Zigarre soll entspannen. Deshalb eignen sich auch besonders die Abendstunden nach einem anstrengenden Arbeitstag hervorragend für den entspannten Genuß einer Zigarre. Während dieser Mußestunden sind meist alle Sinne befreit vom Streß des abgelaufenen Tages und der Tabak Liebhaber kann sich voll auf den sinnlichen Genuß einer handgerollten Zigarre aus einem fernen Land konzentrieren.
Es ist grundsätzlich nicht wichtig, wann man raucht, auch nicht, wie oft man raucht. Wichtig ist eine bestimmte Zeremonie, die schon vor dem eigentlichen Rauchen beginnt, sich beim Anzünden fortsetzt, ehe dann der erste Zug getan wird – nur so wird die Zigarre ihren vollen Rauchgenuß entfalten.
Als erstes sollte man abwägen, ob man die Bauchbinde der Zigarre entfernt oder nicht. In vielen Teilen Europas ist es üblich, die Bauchbinde der Zigarre zu entfernen. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich jedoch streiten. Die Bauchbinde repräsentiert die Marke und damit die Qualität der Zigarre, außerdem kann es beim Entfernen leicht zu einer ernsthaften Beschädigung der Zigarre kommen, da ein Teil oft unbeabsichtigt am Deckblatt festkleben kann.
Eine weitere Unsitte stellt das Befeuchten der Zigarre mit der Zunge dar. Diese Handlung geht auf die Zeit zurück, als es noch keine Humidore gab, welche die Zigarren feucht halten. Eine ordentlich klimatisierte Zigarre braucht nicht mit dem Mund befeuchtet zu werden.